Das Thema „schwieriger“ Hund im Alltag eines Dogwalkers ist ein sehr emotionales Thema. Das Thema „schwierig“ oder „verhaltensoriginell“, wie es manche Hundehalter auch nennen, ist sehr subjektiv. Was bedeutet für den Einen schwierig? Ist es der Hund, der bei einer anderen Bezugsperson einfach zu händeln ist? Wo fängt ein schwieriger Hund an? Wenn er an der Leine laufen muss?
Was bedeutet schwierig?
Für mich ist ein schwieriger Hund, ein Hund mit Ängst oder Aggressionsverhalten gegenüber der Außenwelt oder / und gegenüber Gruppenhunden. Dazu zähle ich Ängste und / oder Aggressionsverhalten gegenüber fremden Menschen, Joggern, Radfahrern, Kindern, Autos, bewegte Objekte etc. Aggressionsverhalten gegenüber Gruppenhunden hat meist sehr viel mit Ressourcenverteidigung zu tun. Der Hund verteidigt Leckerlies, Bezugsperson oder auch das Auto oder seine Hundebox. Angstverhalten ist häufig Geräuschangst oder auch Angst vor fremden Menschen, (fremden) Hunden oder Objekten.
Je nach Ausprägung des Angst und / oder Aggressionsverhalten wird der Hund als „nur“ schwierig oder sehr schwierig eingestuft. Neben Angst- und Aggressionsverhalten kann auch Jagdverhalten als schwierig eingestuft werden. Dieses ist meist aber für die Hundegruppe und die Außenwelt (solange der Hund an der Leine ist) unproblematisch.
Der Alltag mit einem schwierigen Hund
Du findest hier einen sehr schönen und ausführlichen Beitrag von Jenny zu ihren eigenen, schwierigen Hunden und wie sie ihren Alltag und die Probleme ihrer Hunde managt und trainiert (hat).
Mein eigener Hund Nemo ist mittlerweile seit über 10 Jahren bei mir (Stand: Juni 2019) und mittlerweile ist er nicht mehr schwierig. Früher war er doch ein etwas schwieriger Hund. Er hat nie gebissen, allerdings verbellt (Menschen, teilweise Hunde) und auch Radfahrer gejagt, wenn ich nicht aufgepasst habe. Er zeigte Ressourcenverteidigung an am Boden liegendem Futter gegenüber anderen Hunden. Mittlerweile ist er sehr gechillt geworden. Durch seine Persönlichkeit und sein Jagdverhalten (nicht immer stopbar) bleibt er in 90% der Gebieten an der Leine. Seine Probleme sieht man nur noch sehr, sehr selten.
Wie habe ich mit meinem schwierigen Hund trainiert?
Management über eine Schleppleine um das unerwünschte Verhalten zu verhindern. Und Punkt Nummer Zwei: Trainiert, trainiert und nochmals trainiert! Ich habe mich durch Rückschläge nicht unterkriegen lassen und immer wieder mit Nemo im Alltag trainiert, während die anderen Hunde um mich waren. Dadurch musste ich anfangs darauf achten, dass ich nicht zu viele schwierige Hunde aufnehme, denn ich als Mensch kann nur auf eine bestimmte Anzahl von Hunden in bestimmten Situationen achten.
Auch braucht man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man seinen schwierigen Hund während dem Dogwalking alleine lässt. Für verhaltensoriginelle Hunde ist das Laufen in einer Hundegruppe nicht immer einfach und erfordert sehr viel Impulskontrolle. Daher kann es dem eigenen Hund helfen, wenn man ihn anfangs zum Beispiel Dienstag und Donnerstag oder Montag, Mittwoch, Donnerstag alleine Zuhause lässt. Freitag ist meist der ruhigste Tag der Woche. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, solange der eigene Hund gut alleine bleiben kann.
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