Eine Selbstständigkeit als Dogwalker birgt immer ein Risiko (wie jede Selbstständigkeit), daher sind Überlegungen im Vorfeld sehr wichtig. Die Frage: „Welche Überlegungen gibt es vor der Selbstständigkeit als Dogwalker?“ lässt sich natürlich nicht komplett beantworten, denn jeder Mensch macht sich natürlich seine ganz eigenen Gedanken bevor man sich in die Selbstständigkeit als Dogwalker stürzt. Ich habe trotzdem versucht ein paar grundlegende Fragen in diesem Beitrag zu beantworten.

Welche Überlegungen sollte man im Vorfeld einer Selbstständigkeit als Dogwalker anstellen?
Die wichtigste Frage ist sicherlich: Ist der Job „Dogwalker“ für mich geeignet? Mag ich täglich mit Hunden zubringen, Auto fahren und durch Schlamm und Matsch laufen? Dreckige Hände haben und Hundekotze wegwischen? Kannst du alle Fragen mit ja beantworten, dann steht dir persönlich nichts im Weg und du kannst einen Schritt weitergehen in Richtung deiner Selbstständigkeit als Dogwalker.
Natürlich erbricht sich nicht täglich mehrmals ein Hund, es kommt allerdings vor und je mehr Hunde sich in deinem Leben tummeln, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit. Putzarbeiten gehören zum Alltag hinzu, egal ob Auto oder eigene Wohnung / Haus. Also solltest du kein absoluter Putzmuffel sein. Es muss nicht glänzen und du musst auch nicht vom Boden essen können, eine Grundhygiene ist allerdings erforderlich. Auch die Desinfektion ist wichtig und muss regelmäßig vorgenommen werden, damit Krankheitserreger keine Chance haben.
Hast du Angst vor Dreck?
Auch die eigene Dreckempfindlichkeit sollte nicht zu hoch sein, denn es kommt häufig vor, dass die Hände vor Dreck starren und auch die Hose etwas abbekommen hat. Der Traum von Hunden, die alle ohne Leine laufen können, wird ein Traum bleiben. Die Realität sieht einfach anders aus: Kurze Leinen und Schleppleinen in verschiedenen Farben und Längen sind ein wichtiges Werkzeug für jeden Dogwalker. Es ist hartes Training mit jedem einzelnen Hund bis dieser dann frei laufen kann und dabei zuverlässig hört. Natürlich gibt es bei den zu betreuenden Hunden Ausnahmen über die man sich dann besonders freuen kann. Der normale Dogwalker bewegt sich in der Umwelt und begegnet anderen Hunden, Joggern, Spaziergängern, Radfahrern und auch Wild (je nach Gegend). All dies muss trainiert werden mit der Hundegruppe, damit die Hunde zuverlässig gehorchen und keinen Schaden verursachen. Ein Hund, der einen Radfahrer jagt oder einen Jogger verbellt, kann sehr schnell gefährlich werden, wenn man noch sechs oder mehr weitere Hunde dabei hat. Auch für das eigene Image sind Vorfälle dieser Art nicht zu unterschätzen. Daher sollte man immer auf eine gute Ausrüstung achten, lieber eine Leine zu viel verwenden und sehr viel Zeit in das Training mit seiner Hundegruppe investieren.
Fährst du gerne Auto?
Auto fahren nimmt einen großen Teil des Alltags ein. Je mehr Hunde betreut werden umso mehr muss Auto gefahren werden. Jeder Hund wird eingesammelt, geht dann spazieren und muss wieder nach Hause gebracht werden. Je weniger Hunde betreut werden, umso kürzer die Autofahrt. Je erfolgreicher man wird, umso mehr Hunde werden betreut und umso länger fährt man Auto. Auch den Stadtverkehr (wenn du in einer Stadt wohnst) sowie das Parken solltest du beachten. Ich persönlich vertreibe mir die Zeit beim Autofahren mit Hörbüchern und Podcasts. Auch Webinare kann man sich beim Autofahren anhören. So kann man die Zeit sinnvoll nutzen. Welches Auto sich für einen Dogwalker eignet, erfährst du in diesem Beitrag „XXX“.
Plane deine Selbstständigkeit als Dogwalker
Ich persönlich habe mir nicht viele Gedanken gemacht vor der Selbstständigkeit. Ich habe mich kopfüber in das Abenteuer gestürzt und bereue es nicht. Allerdings würde ich es jetzt anders machen, denn ich bin älter geworden und (etwas) vernünftiger. Einen Plan zu haben, ist nicht verkehrt. So startet man besser in die Selbstständigkeit. Auch Hilfe von Freunden, Bekannten und Kollegen hilft, wenn es anfangs zu Problemen im Alltag kommt. Durch mein Dogwalker Coaching kann man schon einmal Einblicke in den Alltag als Dogwalkers bekommen. Man kann und sollte Seminare und Kurse von der IHK annehmen, denn arbeitet man erst einmal als Hundesitter, dann ist die Zeit meist rar und Seminare unter der Woche sind schwierig zu bewältigen.
Ich hätte nicht bedacht, wie viel Zeit es mich neben der alltäglichen Arbeit noch kostet für alle Aufgaben, die nicht direkt etwas mit der Arbeit mit den Hunden zu tun hat. Also das Drumherum. Wer erfolgreich sein möchte als Dogwalker, der muss viel Zeit drumrum investieren. Ich schneide täglich Wurst und Käse für meine Hunde als Superbelohnung. Die Kennenlernspaziergänge finden meist am Wochenende statt, da ich mich in der Hundegruppe auf meine Hunde konzentrieren möchte. Möchte man nicht sein Wochenende opfern, bleibt nur der Abend unter der Woche. Zusätzlich kommen Buchhaltung (Rechnungen schreiben, Vorbereitung für den Steuerberater), Marketing (Facebook, Homepage, Bilder / Videos hochladen, Blog-Artikel schreiben) und Kundenkorrespondenz (Terminabsprachen, Fragen beantworten, Neukundentelefonate) hinzu. E-Mails wollen beantwortet werden und Facebook-Nachrichten warten auch nicht gern auf die Beantwortung. Kunden wünschen sich Bilder von ihrem Hund, damit sie nachvollziehen können, was ihr Hund am Tag erlebt hat. Videos finden die Kunden meist noch besser.
Stärkt dir deine Familie den Rücken?
Hat man Familie und eigene Hunde bzw. einen eigenen Hund, so sollte man von vornherein Freizeit einplanen und dies auch im Kalender einplanen. Ansonsten kann es schnell zu Konflikten kommen zwischen der eigenen Selbstständigkeit und der Familie und den Freunden. Regelmäßige Auszeiten und Urlaube sollten auch am Anfang der Selbstständigkeit eingeplant werden um den eigenen Akku wieder aufzuladen. Natürlich liebt man seine Arbeit (sonst würde man diese ja nicht machen), allerdings braucht jeder Mensch immer wieder ein bisschen Zeit für sich und seine Familie.
Ansonsten ist der Beruf des Dogwalkers wie jeder Andere: An vielen Tagen macht es richtig Spaß. An einigen wenigen Tagen ist es beschissen, stressig oder auch irgendwie nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Das ist ganz normal, solange es hauptsächlich Spaß macht und man gern früh zur Arbeit geht.

Mein persönliches Fazit: Der schönste Job der Welt!
Für mich persönlich gibt es nichts Schöneres! Ich bin meine eigene Chefin, kann mir meine Urlaube und Termine in einem gewissen Rahmen selbst auswählen. Dafür habe ich aber auch viel Verantwortung und natürlich deutlich mehr Arbeit als bei einem Angestelltenverhältnis. Die Hunde geben mir täglich bei meiner Arbeit viel mehr zurück als ich ihnen je geben könnte. Ich liebe das Training mit Hunden, ich bin sehr aktiv und nehme meine Hunde dann gern mit zum Beispiel zum Joggen. Natur ist für mich Erholung pur, ich bin gern bei Wind und Wetter draußen, Dreck spielt für mich keine Rolle und ich arbeite sehr gern.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Fragen zum Thema „Welche Überlegungen gibt es vor der Selbstständigkeit als Dogwalker?“ beantworten. Natürlich ist es nicht möglich jede Frage genauestens zu beleuchten. Fehlt dir eine wichtige Überlegung, dann kommentiere bitte diesen Beitrag!
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