„Vertrauen ist gut, Kontrolle (deiner Hundegruppe) ist besser“, diesen Spruch kennt wohl jeder Mensch. Er gilt auch für die Hundegruppe. Besonders in der Hundegruppe. Denn ohne Kontrolle artet der Dogwalk sehr schnell in einen chaotischen Spaziergang aus. Mit mehreren Hunden kann das schnell unüberschaubare Folgen haben. Die Gruppendynamik bei mehreren Hunden sollte nicht unterschätzt werden.
Regeln müssen erlernt werden
Es ist wichtig, dass man nach der Kennenlernphase und der Einarbeitung seinen Betreuungshunden vertraut. Wichtige Verhaltensregeln in der Hundegruppe werden etabliert und immer wieder trainiert. So kannst du deinen Hunden in den meisten Situationen vertrauen. In der Kennenlernphase baust du zuerst einmal eine stabile Bindung zu jedem einzelnen deiner Schützlinge auf. Während der Einarbeitung erlernt der neue Hunde alle wichtigen Regeln.
Die Umwelt ist nicht kontrollierbar
Da Umwelt allerdings nicht kontrollierbar ist und einfach passiert, können wir einer Hundegruppe nicht alle Freiheiten schenken, die unsere vierbeinigen Lieblinge gern hätten. Natürlich möchte jeder Hund rennen und toben, allerdings haben wir natürlich auch eine Verantwortung unserer Umwelt gegenüber. Daher können wir nicht nur auf Vertrauen setzen.
In diesen und vielen anderen Situationen ist Kontrolle deiner Hundegruppe deutlich besser als nur zu vertrauen.
Kontrolle deiner Hundegruppe bedeutet allerdings nicht, dass du deine Hundegruppe strafen oder bedrängen musst. Kontrolle kann gezielt über positive Verstärkung aufgebaut werden. Denn Kontrolle erlangst du über gezieltes Training von wichtigen Signalen.
Einige Beispiele für dich:
Bringe deinen Hunden gezielt die wichtigen Signale bei. Je nach deinen Strecken und deiner Besetzung können diese Signale sich unterscheiden. Jede*r Dogwalker*in benötigt einen bombensicheren Rückruf, ein lockeres Fuß laufen und ein ruhiges Warten. Überlege dir, welche Signale Priorität für dich haben. Deine priorisierten Signale trainierst du sehr regelmäßig. Verwende unterschiedliche Belohnungen. Durch diese Signale erlangst du Kontrolle über deine Hundegruppe.
Für schwierige Situationen wie Hundebegegnungen eignen sich Signale wie der „U-Turn“, „Zur Seite“ und eine aufgebaute Futterbeschäftigung. Diese Situationen wirst du immer wieder haben. Überlege dir, wie du am besten die Kontrolle deiner Hundegruppe behältst. Spiele die Situationen im Kopf vorher durch. Für Kontrolle im Notfall eignen sich Schleppleinen am besten. Befestige diese an jedem Hund, der noch nicht ganz zuverlässig ist. Verwende immer ein gut sitzendes Brustgeschirr.
An Kreuzungen solltest du mit deiner Hundegruppe besonders achtsam sein. Diesen Bereich solltest du immer intensiv üben. Hier eignen sich beispielswiese Verhaltensweisen wie lockeres Fuß laufen, hinter dem Menschen bleiben und zügiges zur Seite gehen für deine Hundegruppe. An Kreuzungen solltest du immer gut Kontrolle über deine Hundegruppe haben. Auch Engstellen und unübersichtliche Wege erfordern deutlich mehr Kontrolle deiner Hundegruppe als Vertrauen.
Kontrolle und Vertrauen sind wichtig
Neben Kontrolle ist aber auch Vertrauen in deine Hunde wichtig. Vertrauen entsteht, wenn deine Hundegruppe zuverlässig auf deine Signale reagiert. Baue die Signale spielerisch auf. Integriere sie in deine Gruppenrunden. Übe die wichtigen Signale immer wieder. So entsteht Vertrauen zwischen dir und deiner Hundegruppe.
Verzichte auf Straf- und Schreckreize und nutze lieber Markersignale und Belohnungen für deine Hundegruppe. Vertraut dir deine Hundegruppe, hast du automatisch mehr Kontrolle über die Hunde und ihr Verhalten.
Hier kannst du in weitere Blogartikel reinlesen: