Ein neuer Hund ist wie ein neues Abenteuer mit Fell!

Jeder Hund ist anders, jeder Hund ist ein Individuum. Als Hundesitter kann ich 10 Labradore betreut haben, der 11. Retriever entpuppt sich als ganz anders als alles zuvor. Aber jeder neue Hund muss bestimmte Grundregeln erlernen.

  • Markersignal
  • Umorientierung und Rückruf

Das war’s? Für den Anfang – JA!

Warum? Mit dem Markersignal kann ich jedes gute Verhalten verstärken, welches der neue Hund zeigt. Mit der Belohnung kann ich den Hund dorthin lotsen, wo er sein soll. Mit dem Umorientierungssignal (Name des Hundes) kann ich den Hund ansprechen, mit dem Rückrufsignal kann ich den Hund jeder Zeit zu mir rufen. Für den Anfang reichen mir diese Signale aus. Dafür trainiere ich diese wenigen Signale sehr intensiv.

Damit nichts schief gehen kann, wird jeder neue Hunde an Brustgeschirr und Schleppleine gesichert. Am besten noch eine Telefonnummer vom Hundesitter dran, Steuermarke und Tassomarke vom Besitzer. Besser eine Marke zu viel, als gar nichts dran.

Nun zum Training. Dies ist ein wenig Abhängig von der Hundeanzahl. Ich zeige euch zuerst zwei Videos von meinen eigenen Hunden.

In diesem Video zeige ich den Aufbau eines Markersignals. Dies kann man immer wieder mal zwischendurch aufladen. Macht am meisten Sinn, wenn der Hund schon länger nicht mehr dabei war. Mein Markersignal ist “CLICK”, es geht aber jedes Nonsense-Wort. Dies wird über klassische Konditionierung mit verschiedenen Belohnungen verknüpft. Auf dem Video seht ihr, dass ich gleichzeitig mit zwei Hunden arbeite. Wenn der Mensch gut koordiniert ist, dann funktioniert der Aufbau des Markersignals auch mit mehreren Hunden gleichzeitg. Ansonsten sollte jeder Hund einzeln auf den Marker konditioniert werden und danach erst alle Hunde gemeinsam mit seiner Bezugsperson.

Wichtig: Nach dem Markersignal sollte nicht nur Futter folgen! In einer Hundegruppe ist spielen nicht immer möglich. Futter geht in den meisten Hundegruppen ohne Probleme. Dabei fängt es schon mit der Gabe des Futters an: Es sollte für den Hund nicht langweilig sein. Verbales Lob ist in jeder Hundegruppe möglich, auch die Belohnung über menschliche Körpersprache und Umweltbelohnungen wie Schnüffeln, Rennen und Springen sind in einer Hundegruppe gut möglich. Auch kleine Tricks können gut abgefragt werden.

In diesem Video seht ihr wieder mich und meine zwei Hunde. Ich spiele das tolle “10-Leckerchen-Spiel” – ein Kunde sagte dazu auch einmal “5 gewinnt”. Dieses kleine Spiel lässt sich auch mit mehreren Hunden spielen und hat mehrere Aspekte. Dazu findest du einen eigenen Artikel.

Nun aber von meinen eigenen Hunden zu Betreuungshunden.

Hier seht ihr Heidi, kurz nach dem Aussteigen aus dem Auto. Heidi hatte ich erst am Tag der Betreuung kennengelernt. Sie ist eine 5 Monate alte Goldendoodle Hündin. Sie kannte keinen der anwesenden Hunde, war aber Hunden und Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen.
Heidi lernt mehrere Dinge auf einmal:

  • das Markersignal – dies ist ihr unbekannt
  • Reagieren auf ihren Namen
  • Sitzen, nicht springen
  • die Situation wird positiv verknüpft

Auf diesem Video seht ihr den weiß-braunen Rüden Onion. Auch diesen Hund habe ich vorher nicht kennengelernt. In diesem Video arbeite ich sehr gezielt mit Onion, dabei ignoriere ich aber keineswegs die anderen Hunde. Dies ist ganz wichtig, denn sonst sind die anderen Hunde frustriert. Ihr seht auf dem Video sehr schön die Ausrichtung der Hunde bei dem gemeinsamen Namensspiel.

Wieso mache ich das? Warum gehe ich nicht einfach mit den Hunden spazieren und warte ab, lasse den Hund sich eingewöhnen ohne spezielles Training? Ich freue mich über eure Kommentare zu diesem spannenden Thema!

Mittlerweile habe ich sehr viele Hunde eingearbeitet. Jeder Hund ist immer wieder spannend und so wird die Arbeit als Dogwalker niemals langweilig.

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