Der Beitrag “Mein Büro in den Weinbergen: Ich bin Dogwalker!” wurde von Adelia Rentschler geschrieben. Als sie mit meiner Dogwalker Ausbildung im Juni 2018 gestartet ist, war sie noch Bankerin – seit Januar 2019 ist sie nun Hundesitterin und hat über ihren Alltag als Dogwalker geschrieben und auch, warum sie sehr dankbar für meine Dogwalker Ausbildung ist. Lest selbst, warum Adelia ihr Büro in den Weinbergen genießt und ihren Job als Dogwalker wunderbar findet.

Adelia Rentschler LuDogs Ludwigshafen Hundebetreuung Dogwalking Dogwalker werden Ausbildung Sanny's Dogwalker Ausbildung Weiterbildung Tagesbetreuung Neustart SelbstständigkeitEs ist der 30.04.2019 um 14:35 Uhr. Ich habe soeben meine Hunde eingeladen und bin in mein Auto eingestiegen. Aber bevor ich los fahre, mache ich noch ein Bild unseres Auslaufgebietes, lasse das wundervolle Bild und die tollen Spaziergänge des Tages auf mich wirken und bedanke mich. Bei wem und warum? Nun, das werd ich euch erklären.

Im Januar 2015 ist Tiny bei uns eingezogen. Eine freundliche und gemütliche Rotti-Lady. In den nächsten Monaten ist nicht nur sie gewachsen, sondern auch der Wunsch mehr Zeit mit ihr verbringen zu können, als es zu dem Zeitpunkt beruflich möglich war. Als Bankerin war das nicht immer zu vereinbaren. Dieser Wunsch aber auch der Bedarf nach einer adäquaten Betreuung sind gewachsen.

„Irgendwann habe ich einen Hunde-Kindergarten“, der Gedanke war im Kopf eingepflanzt. Aber wie? Hundeschulen hatte ich zu dem Zeitpunkt abgeschworen, da meine Erfahrungen alle am Ende zu einem Schluss gebracht haben, anscheinend kann man Hunde nicht freundlich erziehen. Man muss rütteln, kneifen, an Leinen schnalzen und und und. NICHT MIT MIR. Aber wie soll es dann funktionieren, wenn ich 4,5 oder mehr Hunde habe?

Ich habe mich in die Lebensläufe diverser Huta-Besitzer eingelesen und fast alle waren mal als Dogwalker tätig. Das klang doch vernünftig. Aber geht das einfach so? Würde ich das hinbekommen, wie kann ich das lernen und wer hilft mir?

Ich habe einige Dogwalker in der Region angeschrieben und gefragt ob ich hospitieren könnte. Es haben genau die zwei Richtigen geantwortet. Die erste hat mich an Anne Rosengrün verwiesen und die Zweite hat bei ihr Seminare gebucht und arbeitet so wie sie….Nun denn…

Ich habe Anne angeschrieben und wir haben telefoniert. Ehrlich gesagt, war ich sehr überrascht davon, dass Anne kein klassischer Hundemensch ist. Sie liebt Hunde über alles aber sie ist auch nett und freundlich zu den Menschen (etwas was ich bisher von Hundetrainern leider nicht gewohnt war). Sie arbeitet „positiv“ mit den Hunden…Aha und was soll das bedeuten? Und sie bietet eine Ausbildung an! Nach 15 Jahren in der Bank, wo man nichts ohne Prüfung und Weiterbildungen machen darf, hat mein Herz natürlich Purzelbäume gemacht 🙂

Die Ausbildung hat angefangen und ich habe verstanden, dass mein Bauchgefühl richtig war. Ich habe gelent, was es bedeutet „positiv“ mit Hunden zu arbeiten. Ich wurde darin bestätigt, dass es hundefreundliche Trainings-Möglichkeiten gibt. Das Schönste ist aber genau eine Sache: diese Arbeitsweise erfordert von mir, dass ich meinen Hund und die Anderen LOBE für gutes und erwünschtes Verhalten. Ja wie geil war das… In einer Gesellschaft, in der das Motto „nicht gemotzt ist Lob genug“vorherrscht, darf ich loben. Genial.

Die Ausbildung beinhaltet nicht nur Theorie sondern auch Praxis. Also habe ich meine ersten Coaching Tage gehabt. Da sie kurz vor Weihnachten und nach Silvester lagen, waren nicht ganz so viele Hunde dabei…Nur 8-10… Ich war überwältigt davon, welche Ruhe Anne ausstrahlt und auf die Hunde überträgt. Das soll aber nicht bedeuten, dass ihre Hunde super ruhig und easy sind. Ich habe ihren jagdfreudigen Nemo kennen gelernt und Pips, der zwar klein ist aber oho und ihre Labradore, Goldendoodle, und und und… Sie suchen Leckerlis, laufen vor und zurück, laufen an Schleppleinen oder frei alle mit Geschirr unterwegs und jeder für sich ausgeglichen. Jeder so, wie er/sie es braucht.

Seit Januar bin ich jetzt selbstständiger Dogwalker.Die ersten Wochen und Monate sind ehrlich gesagt chaotisch, zumindest für mich. Ich musste einen Weg finden, meine Buchhaltung zu machen, meine Termine zu überblicken, neue Hunde kennen lernen und neue Hundegruppen zusammen führen und spazieren führen. Natürlich musste ich schauen, wie bekomme ich die Hunde ordentlich transportiert, wie mache ich Werbung, etc. Und auch die Hunde haben jeden Tag eine neue Überraschung für mich bereit 🙂

Aber, wann immer ich eine Frage habe, kann ich Anne fragen.

Ich kann Videos von den Hunden oder Situationen machen, kann sie in unsere Facebook Gruppe stellen und erhalte zeitnah ein fachliches Feedback dazu, wie ich am besten re- und agieren kann. Dabei ist es egal, ob es ein Hund ist, der Angst davor hat, das Haus zu verlassen, ein aufgeregter Hund der alle besteigen will oder ein unsicherer Hund, der sich nicht sicher ist, wie man sich freundlich wehren oder spielen kann.

Aber nicht nur Anne nimmt sich Zeit. Auch andere Dogwalker Kollegen, von denen dieses Jahr einige auch die Abschlussprüfung gemacht und bestanden haben, nehmen sich die Zeit, einen aktiven Austausch zu pflegen.

Als ich am 30.04. in meinem Auto saß habe ich Anne angeschrieben. Ich habe mich bei ihr bedankt. Dafür, dass wir uns kennen gelernt haben, dafür, dass ich bei ihr die Ausbildung machen darf, dafür, dass sie immer da ist, wenn ich eine Frage habe und dafür, dass sie mir eine neue Arbeitsweise gezeigt hat.

Am 30.04. war ich morgens eine Runde spazieren mit einem Pinschermischling (die sehr ängstlich sein kann), einem Labradoodle (die 5 Monate alt ist und alle am liebsten zu tode spielen würde) und einem 3 Jahre alten Vizsla, der eine sehr kreative Leinenführung hat.

Auf meiner nachmittags Runde hatte ich zwei Rotti-Damen dabei (meine 4,5 Jahre alt, und die zweite 9 Monate alt, die nochimmer lernt, wie man mit Hunden freundlich spielt), einen chinesischen Schopfhund, der an dem Tag das erste Mal alleine dabei war und erneut unsere Labradoodle-Lady.

Alle geführt mit Respekt, Lob und freundlich gesetzten Grenzen und an dem Tag noch mit strahlender Sonne.

Tiny und ich waren vorher auch schon ein sehr gutes Team. Aber durch diese Arbeitsweise hat sich die Beziehung zwischen uns nochmal verbessert. Hey, ein netter, freundlicher, lobender Mensch ist besser als einer der andauernd nur motzt aber nicht sagt, was er will, oder?

Und eins möchte ich noch ergänzen. Ich persönlich finde, es hat auch was mit mir gemacht. Sich auf gute Sachen zu konzentrieren, diese zu benennen und ihnen eine höhere Wertigkeit zu geben als schlechtes oder unerwünschtes Verhalten, führt einfach dazu, dass auch ich glücklicher und zufriedener bin. Es wird einfach irgendwie zu einer Lebenseinstellung.

Es ist der beste Job der Welt auch wenn er nicht leicht ist. Die beste Entscheidung meines Lebens.

Adelia Rentschler LuDogs Ludwigshafen Hundebetreuung Dogwalking Dogwalker werden Ausbildung Sanny's Dogwalker Ausbildung Weiterbildung Tagesbetreuung Neustart Selbstständigkeit

LuDogs – Der Gassiservice mit Herz

Adelia Rentschler

Hundebetreuung und Gassiservice in 67071 Ludwigshafen und nähere Umgebung

Mehr Infos zu Adelia und ihrem Angebot: https://www.lu-dogs.de

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