Für mich ist der Traum schon vor vielen Jahren wahr geworden. Ich habe mich 2006 mit jungen 20 Jahren in die Selbstständigkeit gestürzt und meinen Traum wahr gemacht: Ich bin Dogwalker und Hundesitter geworden. Ich habe diesen Schritt bis heute nicht bereut.

Aus persönlichen Gründen habe ich im 12. Schuljahr abgebrochen. Mittlerweile würde ich mein Abitur machen, aber zu dieser Zeit war ich noch nicht so schlau. Ich habe zu dieser Zeit überlegt: Was soll ich jetzt tun? Eine Ausbildung? Ich bin nicht so sehr der Typ für Büro, noch weniger für hohe Schuhe, schicke Kleidung und immer geschminkt aus dem Haus. Ich bin eher der “Natur-Typ”. Bequeme Kleidung, nicht geschminkt und raus in die Natur.

Zu diesem Zeitpunkt begleitete mich mein Hund “Sanny” und ich war dem Thema “HUND” schon verfallen. Ich hatte als Schülerin schon den Hunde betreut und spazieren geführt. Das fand ich sehr toll. Immer mehrere Hunde um mich, denn mit vier Hunden macht es ja 4x so viel Spaß wie mit einem Hund. Ich habe auch schon zu dieser Zeit mit meinem eigenen Hund geclickert und mit allen Hunden mit Leckerlies gearbeitet. Ich habe mir schon immer Gedanken um das “wieso, weshalb, warum” gemacht und den Hunden Verhalten mit Clicker und Futter beigebracht.

Mein erster Hund “Sanny” mit unserem Familien-Dobermann Gilly

 

Ich mit einem Betreuungshund “Teddy”. Zu dieser Zeit war ich Schülerin. Clicker und Leckerlies waren auch zu dieser Zeit schon dabei.

Meine Entscheidung stand schnell fest: Ich möchte mit Hunden arbeiten – ich werde Hundesitter! Ich gab meiner Idee ein Jahr Zeit. Ich habe mir gedacht: “Wenn es nicht funktioniert, dann mache ich eine Ausbildung.” Wie ihr hier lesen könnt, hat es funktioniert. Bin ich froh, denn ich hätte nicht gern eine Ausbildung in einem Büro gemacht, ich bin lieber draußen unterwegs!

Meine Wenigkeit mit meinem verstorbenen Hund “Sanny”

Sanny war mein Begleiter und so habe ich einfach mal angefangen als Hundesitter zu arbeiten. Heute würde ich sagen: Nicht einfach anfangen, sondern erstmal informieren! Aber ich dachte mir: Wird schon schief gehen … Ich habe eine kleine Homepage erstellt, selbstgedruckte Flyer verteilt und dann ging es recht schnell los. Ich hatte nach kurzer Zeit viel zu tun. Nach einem Jahr hatte ich schon eine Hundegruppe von 8 Hunden. Mit jedem Jahr werden die Anfragen von Hundehaltern, die einen Hundesitter suchen, immer mehr. Dies zeigt mir, dass der Beruf und die Berufung des Hundesitters sehr wichtig ist, denn der Vierbeiner soll in guten Händen sein.

Hier seht ihr eine Hundegruppe, das muss ca. 2007 gewesen sein

Dieses Foto hat eine ganz liebe Freundin von mir gemacht. Ihr seht: Meine Einstellung war von Anfang an so wie sie auch jetzt schon ist! Brustgeschirre, Clicker und Leckerlies. Es hat für mich einfach nur gepasst, dass ich Dr. Ute Blaschke-Berthold kennengelernt habe und meine Ausbildung dort machen durfte <3 Zwei dieser Hunde auf dem Foto betreue ich heute noch ab und an.

Hundegruppe 2009

Hier war mein kleiner Sanny leider schon verstorben. Dafür begleitet mich mein Nemokind. Hier seht ihr es ganz genau: Brustgeschirre ja!

Ich liebe diesen Job! Durch den Wald streifen, die Gerüche und Geräusche der Natur (die Autobahngeräusche muss Mensch halt ausblenden) und die Liebe zu diesen tollen Geschöpfen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel und wie schnell Hunde lernen können.

Natürlich ist dieser Job nicht nur rosarot. Als Hundesitter hat man sehr viel Verantwortung für seine Schützlinge. Natürlich gibt es auch Stressituationen, wie in jedem anderen Beruf auch. Die tollen Momente, in denen ich Herzchen in den Augen bekomme, überwiegen aber ganz deutlich. Diese Momente, in denen ich einen Hund abhole und er schon auf mich wartet, sich freut, hüpft und bellt oder Nemo einen Hundekumpel länger nicht gesehen hat und man ihm die Freude ansieht, heute genau diesen Hund wieder zu sehen, …

Ich habe mich 2014 entschieden meine Erfahrung mit Hundegruppen und mein Wissen weiterzugeben. Ich möchte, dass mehr Menschen ihre Berufung finden (natürlich als Hundesitter), denn die Hunde geben uns so viel zurück! Dabei ist mir von Anfang an bis heute (und noch länger) die Arbeit über positive Verstärkung sehr wichtig. Es ist nicht notwendig, die Hunde zu “dominieren” oder ihnen über Gewalt Grenzen aufzuzeigen. Mit positivem Training kann man auch eine Hundegruppe trainieren, so dass Begegnungen mit Menschen und Hunden ohne Probleme verlaufen.

Meine Geschichte ist hier und jetzt noch lange nicht zu Ende. Ich freue mich, wenn du mich ein kleines Stückchen auf meinem Weg begleitest.

Erzählt mir eure Geschichte!

Warum seid ihr zu diesem tollen Beruf gekommen?

Warum wollt ihr diesen spannenden Beruf ausführen?

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner